Lesedauer: 7-9 Minuten. Den richtigen Fondstyp für das gesteckte Ziel und passend zur eigenen Persönlichkeit finden. Zum Einstieg unserer Serie „Wir bauen uns ein Fondsdepot“ starten wir mit einem Flug über die Landschaft der Investmentfonds, ihre Unterschiede und sinnvolle Verwendung, damit Sie gezielt Ihren Anlageplänen näherkommen und Ihre Investitionsziele verwirklichen können. Wir helfen Ihnen bei der Orientierung.
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Aufgrund der hohen Auflage für den Endverbraucher haben sich Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds und Immobilienfonds die höchste Bekanntheit in Deutschland erarbeitet. Darüber hinaus gibt es noch weitere Fondsarten, die sich in der Grundausrichtung ihrer Anlagepolitik unterscheiden. Geldmarktfonds, Anleihenfonds, Exchange Traded Fonds und Hedgefonds.
Für die Erstellung des eigenen Wertpapierdepots bedeutet dies, dass nach der persönlichen Chancen-/Risikoeinschätzung das Anlageziel und der Anlagehorizont definiert werden sollten. Über verschiedene Depotpositionen können selbstverständlich auch unterschiedliche Laufzeiten und Anlageziele abgedeckt werden. Je länger der Anlagehorizont desto höher kann die Aktienquote in die Anlagestrategie integriert werden, dadurch verstärken sich die Chancen auf einen höhere Wert- und Ertragsentwicklung des angelegten Kapitals. Bei Investmentfonds handelt es sich um sogenanntes Sondervermögen und wird durch eine Kapitalanlagegesellschaft verwaltet. Bei einem Investmentdepot sind mindestens drei Parteien beteiligt: Der Anleger und Sparer, die Investmentbank und die Kapitalanlagegesellschaft. Lassen Sie uns zunächst einen Blick auf die unterschiedlichen Fondsarten werfen.
Factsheets der unterschiedlichen Fondsgattungen:
Geldmarktfonds: Diese Investmentfonds investieren überwiegend in Geldmarkttitel und liquide Wertpapiere mit kurzer Restlaufzeit von weniger als 12 Monaten. Exemplarisch sind hier Schuldscheindarlehen, Anleihen und Termingelder zu nennen. Im Jahr 1994 erfolgte die erste Zulassung eines Geldmarktfonds in Deutschland. Geringe Ertragserwartungen stehen einer schwachen Volatilität gegenüber. Durch Geldmarktfonds ergibt sich die Möglichkeit für Privatpersonen am Geldmarkt teilzunehmen. Zuvor war dies nur durch ein Tagesgeldkonto bei der Bank möglich. Auf dem traditionellen Geldmarkt sind ausschließlich institutionelle Anleger aktiv, die über diese Möglichkeit ihre Gelder parken möchten, dies sind Banken, Versicherungsgesellschaften oder der Staat.
Rentenfonds: Die Entwicklung dieser Fonds sind maßgeblich vom Kapitalmarktzins abhängig, da sie überwiegend in Schuldverschreibungen (Anleihen) von Unternehmen und Staaten investieren. Bei fallendem Zins steigt der Wert der Schuldverschreibung bis zu einem bestimmten Punkt und umgekehrt. Seit einigen Jahren befindet sich der Kapitalmarktzins auf einem geringen Niveau, daher können Rentenfonds eine interessante Beimischung für das Depot ergeben, als einzige Anlageklasse bei einer längeren Laufzeit allerdings sehr fragwürdig sein. Der Aufkauf von Schuldverschreibungen birgt immer das Risiko, dass der Schuldner seinen Verbindlichkeiten nicht nachkommen kann.
Immobilienfonds: Neben dem Schwerpunkt auf vermietete Gewerbeimmobilien wird mittlerweile auch verstärkt innerhalb des Sektors der Vermietung an Privatpersonen investiert. Das Ertragsergebnis und seine Abhängigkeit bilden sich somit aus der Pächter-/Mieternachfrage, der Wirtschaftslage, der Standorte und des Finanzierungsmodells der jeweiligen Immobilien. Sollten die Immobilien im Ausland stehen könnte auch der Währungstausch in das Blickfeld der Anlagestrategie gelangen. Innerhalb der Volkswirtschaften regiert der Immobilienmarkt verzögert auf die Folgen des Kapitalanlagemarktes.
Mischfonds: Innerhalb dieser Fondsgattung ist die vielfältigste Kombination verschiedener Anlageklassen durch das Fondsmanagement möglich. Je nach Zielmarktausrichtung ist die Investition in Aktien, Anleihen, Edelmetalle, Immobilien, Kasse (Geldmarkt), Rentenpapieren oder Rohstoffe möglich. Durch diesen größeren Anlagespielraum kann ein effektiveres Ertrags- und Chancenverhältnis geschaffen und auf veränderte Marktverhältnisse schneller reagiert werden.
Aktienfonds: Diese Anlagemöglichkeit kann sehr unterschiedlich dargestellt werden. Sie ist für Anleger und Sparer interessant, die den Wertzuwachs und meistens eine längere Laufzeit planen. Die Arten der Investitionen können sich von Aktienfonds zu Aktienfonds unterscheiden. Beispielsweise nach regionalen Gebieten (weltweit, Asien, USA, Schwellenländer oder Anlageschwerpunkte in Europa) oder diversifiziert nach Branchen (Handel, Automobilindustrie, Technik, Immobilien etc.). Im Gegensatz zur Geldanlage über einen Mischfonds sind über einen Aktienfonds höhere Gewinne möglich, die Anlageklassen sind allerdings nicht streubar. Marktteilnahme oder keine Marktteilnahme. Das Fondsmanagement kann wählen ob es am Markt teilnimmt oder sein Kapital temporär außerhalb des Investmentmarktes auf der Bank verwahrt, um den passenden Einstiegspunkt abzuwarten.
Hedgefonds: Der Handel mit Hedgefonds unterliegt durch ihre hohe Spekulativität, des besonderen Anlegerschutzes, in Deutschland. Diese Investmentfonds sind meist schwer zu durchschauen. Ihre Anlageklassen können sehr vielfältig und gemischt sein. Ziel ist es eine höchstmögliche Rendite abseits des Branchendurchschnitts zu erzielen. Neben dem Handel von beispielsweise Aktien, Anleihen, Derivaten oder Rohstoffen können mit Leerverkäufen ergänzt werden.
Extra-Tipp
Geld vom Chef: Mit Vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers können bereits kleine Aktienfondssparpläne gestartet werden. Dadurch bietet sich für den Arbeitnehmer eine nachweislich gute Alternative zu den bekannten Bausparverträgen zur Verwendung der zusätzlichen Leistungen des Arbeitgebers.
Offenes oder geschlossenes Investmentvermögen: Diese Differenzierung haben wir innerhalb dieses Blogartikels noch nicht vorgenommen und wird in einem der weiteren Teile unserer Serie folgen.
Dachfonds und ETFs: Diese speziellen Arten der Investmentfonds werden wir ebenfalls in einem gesonderten Artikel unserer neuen Serie tiefgründig für Sie aufarbeiten.
Bei diesem Blogartikel und unserer mehrteiligen Serie „Wir bauen uns ein Fondsdepot“ handelt es sich um keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung.
Quellenangaben: Verbraucherzentrale, DWS, Focus Money, finanzen.net und Allianz Global Investors.
Wir schreiben auf Finanzcoach Hannover über unsere persönlichen Erfahrungen aus der Berufspraxis. Es soll über nützliche Themenpunkte am Puls der Zeit verständlich und kritisch informiert werden, dadurch möchten wir Ihnen Denkanstöße liefern. Es handelt sich bei unseren Veröffentlichungen um keine Anlageberatung oder Kaufempfehlungen. Zu Fragen Ihrer individuellen Beratung und Finanzplanung stehen wir Ihnen gerne, entspannt bei einer Tasse Kaffee oder Tee, direkt auf persönlichen und digitalen Wege zur Verfügung.
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