Was haben Wim Duisenberg, Jean-Claude Trichet und Mario Draghi gemeinsam? Korrekt, alle drei Herren haben bereits das Amt des EZB-Präsidenten inne gehabt.
Die Europäische Zentralbank wurde 1998 in das Leben gerufen. Sie stellt die gemeinsame Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion. Sie komplimentiert mit den nationalen Zentralbanken (NZB) der jeweiligen EU-Staaten das „Europäische System der Zentralbanken“ (ESZB). Im „Vertrag von Maastrich“, aus dem Jahr 1992, wurden erstmalig die Aufgaben und Ziele der EZB definiert. Durch die Verhandlungen der EU-Staaten und der Niederschrift des „Vertrages von Lissabon“, 2007, erhielt sie den Status eines Organs der Europäischen Union. Die weiteren Organe sind der Europäische Rat, das Europäische Parlament, der Rat, die Europäische Kommission und final der Europäische Rechnungshof.
Bei den Kernaufgaben des jüngsten EU-Organs handelt es sich um drei grundlegende Segmente:
- Festlegung und Ausführung der Geldpolitik der Gemeinschaft
- Verwaltung der Währungsreserven der Mitgliedsstaaten
- Organisation des Zahlungsverkehrs innerhalb der Gemeinschaft
Erstes und oberrangiges Ziel ist die Preisstabilität innerhalb der Mitgliedsstaaten und gesamten EU- Gemeinschaft zu schaffen und zu bewahren. Anschließend folgt die Unterstützung für die Mitgliedsländer bei der Zielsetzung ein hohes Beschäftigungsverhältnisses und beständiges, nichtinflationäres Wachstum zu erreichen. Innerhalb der Volkswirtschaft werden die Ziele von Staaten im sogenannten „Magischen Sechseck“ vereinigt. Ziehen wir hierzu den Vergleich, wird deutlich, dass die Erfüllung und Sicherung der Preisstabilität im absoluten Fokus der Zentralbank steht. Weitere Ziele des „Magischen Sechseck“ sind der erhalt einer lebensgerechten Umwelt, das Außenwirtschaftliche Gleichgewicht, die Erwirtschaftung eines angemessenen und stetigem Wirtschaftswachtums und eine gerechte Einkommensverteilung.
Zusätzlich wurde die EZB seit November 2014 mit der Aufsicht systemrelevanter Banken, innerhalb des Euroraumes, beauftragt. Hierbei handelt es sich um den einheitlichen europäischen Aufsichtsmechanismus „SSM- Single Supervisory Mechanism“. Dieser Mechanismus ist ein Teil der geplanten europäischen Bankenunion. Wenn Sie mehr zu diesem Thema erfahren möchten, finden Sie diese Informationen direkt auf der Internetpräsenz der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) https://www.bafin.de/DE/Aufsicht/BankenFinanzdienstleister/EUBankenaufsicht/SSM/ssm_node.ht ml ← können wir hier den Link hinter das Wort „Bafin“ setzen und haben wir dann einen kleinen Vorteil?
Die laufenden Geschäfte der EZB werden durch das Direktorium geführt und es ist für die Umsetzung der Beschlüsse des EZB-Rates zuständig. Der EZB-Rat legt die grundlegende Geldpolitik für den Euro-Raum fest. Bekannt durch die Presse ist beispielsweise die Leitzinsänderung zu nennen. Aus unserem Beratungsalltag wissen wir, dass der Leitzins für den Sparer, besonders in Vorsorgeprodukten mit klassischen Anlagekernen eine hohe Relevanz aufweist. Deshalb werden wir innerhalb eines unserer nächsten Blogartikel diese Thematik und ihre Folgen für Sie gerne darstellen und aufarbeiten.
In den Jahren von 1998 bis 2014 stellte der „Frankfurter Eurotower“ den Standort der Europäischen
Zentralbank. Im November 2014 erfolgte der Umzug in den Neubau der „Europäischen Zentralbank“. Dieser ist im frankfurter Stadtteil Ostend angesiedelt.
Bleiben Sie gespant auf weitere interessante Neuigkeiten durch unseren Blog. Wenn Sie Fragen haben, welche Folgen die Geldpolitik der Zentralbank für Sie persönlich hat, sprechen Sie uns gerne direkt an.