Am 19 April ist der „Weltfondstag“
Die Geburtsstunde des Investmentfonds. Eine Historie bis in das Jahr 1774.
Unter dem Namen „Eintracht macht stark“ gründete bereits im Jahr 1774, der niederländische Kaufmann Adriaan van Ketwich den ersten Vorläufer des heutigen Investmentfonds. Der Name signalisiert bereits, dass die Idee an einer gemeinsamen Teilhabe eines wirtschaftlichen Ergebnisses und des gemeinsamen Sparens bereits sehr früh durch die Anleger aufgenommen wurde.
Am 19. April, dem Geburtstag von Adriaan van Ketwich, ist Weltfondstag.
Der Kern und Sinn, des vor über 240 Jahren gegründeten Investments, ist bis heute in allen Fonds enthalten. Viele Anleger zahlen einmalig (Eimalanlage – Depot) oder in monatlichen Raten, bekannt als Fondssparpläne oder innerhalb von investmentbasierten Rentenversicherungen. So kann ein Investmentfonds beispielsweise mit 25 Euro monatlich, genauso allerdings auch mit mehreren hunderttausend Euro einmalig bespart werden. Die ausgeschüttete Rendite ist für alle identisch. Durch die Vielzahl von unterschiedlichen Vermögensanlagen kann der Sparer auf eine hohe Streuung seines Kapitals setzen und erhält somit einen weiteren Sicherheitsmechanismus. Hauptaspekt ist es, dass auch kleine Anleger / Sparer eine transparente Möglichkeit erhalten an dem Ergebnis der Wirtschaft zu partizipieren und somit einen indirekten Zugriff auf den Markt erhalten.
Durch Investmentfonds erhält der kleine Anleger Chancen wie ein Großinvestor
Ohne die Erfindung des Investmentfonds würde der, im Volk verbreitete Aberglaube von „die reichen bekommen bessere Kapitalanlagen und der Durchschnitt wird automatisch schlechtergestellt.“ Realität sein.
Heutzutage kann diese Vorenthaltung der Möglichkeiten maximal durch Einschränkungen von Anbietern möglich sein. Beispiel Banken, die rein Ihre eigenen Fonds vermitteln oder die Kunden massiv Clustern. Dies ist nie zum Vorteil des Kunden.
Alles ins Sparschwein oder „Über Geld spricht man nicht“. Dieses Sprichwort ist Ihnen sicherlich geläufig. Nur wer profitiert davon?
Das Gespräche über Geld, Vermögen und Anlagen selbstverständlich im vertrauten Rahmen und diskret geführt werden müssen, ist bekannt. Daran wollen wir auch nicht rütteln. Wir möchten eher ein besseres Bewusstsein für die Thematik schaffen. Von reiner Verschwiegenheit profitiert in der Regel nicht der Kunde, sondern das Kreditinstitut bzw. der Anbieter jeweiliger Produkte. Der Kunde trifft auf eine Übermacht an unterschiedlichen Werbebotschaften in jeglicher Form und versucht sich bestmöglich zu informieren. Dazu kommt ein meist eingeschränktes Angebot der Hausbank oder des betreuenden Finanzdienstleisters. Wenn Sie dazu jetzt noch den fehlenden Austausch unter Ihren vertrauten Mitmenschen addieren, kann sich ein Giftcocktail der besonderen Art ergeben.
Die Effektivität des Sachwertsparens durch Fonds ist nicht von der Hand zu weisen. Je nach Risikoprofil des Kunden kann in verschiedene Anlageklassen und Regionen investiert werden. Somit wird die Möglichkeit geboten, an Unternehmen zu profitieren, die man selber jeden Tag nutzt, ohne auf reine Aktientitel zu setzen. Das Team von Finanzcoach Hannover warnt trotzdem vor Pauschalurteilen. In Deutschland existieren rund 8.200 zugelassene Investmentfonds. Davon sind auch nicht alle mit vorsichtig gesagt „Outperformer“. Die Anlagepolitik und die Vision des Fondsmanagements sind hierbei oft maßgebliche Kriterien.
Wir glauben an die Kraft der Beteiligung von Sparern am Produktivkapital der Wirtschaft und bieten dem Kunden einen Marktüberblick und nachvollziehbare Auswahlkriterien durch unseren transparenten Qualitätsfilter.
Der Meilensteine des Investmentsparens und der Investmentfonds:
1774: Der erste Investmentfonds, mit dem Namen „Eintracht macht stark.“ Wurde durch den Amsterdamer Kaufmann Adriaan van Ketwich gegründet. Hier wurden bereits die Grundlagen der Fondspolitik eingerichtet. Nach kaufmännischen Grundsätzen wurde das Kapital von Sparern gebündelt und in unterschiedliche Anlagesegmente investiert.
1776: Mit dem „Voordeling en Voorsiting“ wurde der weltweit zweite Fonds dokumentiert. Dieser setzte ebenfalls auf eine sehr breite Streuung der Anlageklassen und stammte auch aus den Niederlanden.
1860: Ein weiterer Meilenstein war die Gründung der ersten Fondsgesellschaft. Die „Scottish American Investment Company“, sie wurde in Schottland gegründet und bot somit eine bessere Infrastruktur für alle Beteiligten.
1868: Nicht weit von Schottland wurde acht Jahre später, in England, „The Foreign & Colonial Government Trust“ ins Leben gerufen. Diese Fondsgesellschaft investierte zu Beginn in eine breit gefächerte Auswahl an Staatspapieren und im Jahr 1925 kamen erst Unternehmenswerte als Aktientitel hinzu.
1894: Die Idee des gemeinschaftlichen Sparens, für jedermann, erreicht auf ihrem Expansionsweg, über den großen Teich, die Vereinigten Staaten von Amerika. Es wird die Investmentgesellschaft „Boston Personal Property Trust“ gegründet.
1923: Nahe bei Berlin, im Ort Königs Wusterhausen, gründet der damailige Börsenbriefschreiber Dr. Hermann Zickert den Zickert’schen Kapitalverein und somit den ersten deutschen Investmentclub.
1929: Das Wachstum der Investmentgesellschaften kennt kein Ende. In diesem Jahre existieren bereits 700 Investmentgesellschaften nur innerhalb der USA. Durch die Weltwirtschaftskrise und den sogenannten „Schwarzen Freitag“, wurden von den Börsenplätzen und Kapitalanlagegesellschaften nicht nur Lehrgeld gezahlt, sie stoppte auch die Expansion und Neugründungen der Investmenthäuser. Aus heutiger Sicht war dieses Lehrgeld allerdings sehr wichtig, da zukünftige Anlagestrategien jetzt meistens auch den Worst Case und Gegenmaßnahmen mit einkalkulierten.
1949: Im Nachkriegsdeutschland wird die erste deutsche Investmentgesellschaft „Deutsche Investmentgesellschaft“ (ADIG) begründet. Über den ersten Investmentfonds dieser Gesellschaft und der deutschen Geschichte können Sie unserem gleichnamigen Blogartikel „Old, but Gold“ / Der älteste deutsche Investmentfonds selbstverständlich entnehmen.
1957: In diesem Jahr erfolgt die endgültige Gleichstellung zwischen Direktanlegern und Anlegern in Fondsanteilen. Dies wird durch das Inkrafttreten des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften realisiert. Bedeutet bereits vor über 50 Jahren schwand der letzte große Vorteil der Direktanleger.
1969: Durch das Auslandsinvestmentgesetz erfolgt eine weitere Regulierung, durch den Gesetzgeber, zum Vertrieb ausländischer Investmentfonds.
1970: Der Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften (BVI) wird durch sieben deutsche Investmentgesellschaften gegründet.
In den folgenden Jahren wuchs die Anzahl der Investmentfonds und der Investmentgesellschaften. Einige Kapitalgesellschaften sind der natürlichen Selektion des Marktes „zum Opfer gefallen“, andere Traditionshäuser bestehen bereits fast seit der Stunde Null des Fondssparens. Regulierung des Marktes wurde, für den Anlegerschutz, erweitert.
Für die Beratung und Vermittlung von Finanzprodukten wurde die Sachkundeprüfung 34f der Gewerbeordnung, durch die Industrie- und Handelskammern eingeführt. Diese wurde am 01. Januar 2013, für Investmentgesellschaftsungebundene Vermittler zur Pflicht. Durch diese Zertifizierung erreicht der Geprüfte, nach bestandener Prüfung, die Möglichkeit Finanzprodukte wie offene- oder geschlossene Fonds und Genussrechte zu vermitteln. Der Gesetzgeber wollte somit einheitliche Standards schaffen und das Beratungsniveau erhöhen. In all den Jahren zuvor war dies leider keine Pflicht. Wie Sie sich sicher denken können, trug somit die Vergangenheit nicht immer zum Vertrauensaufbau zwischen Finanzmarkt und Kunde bei. Vermittler, die abhängig von Ihrer Gesellschaft agieren benötigen diesen Wissensnachweis nicht, da sämtliche Haftung von den Investmentgesellschaften übernommen wird.
Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel lediglich zu Ihrer Information dienen soll. Sollten Sie Rückfragen haben oder eine Anlageempfehlung oder Vermittlung wünschen, kommen Sie gerne auf uns zu. Wir beraten Sie gerne Investmentgesellschaftsunabhängig.
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Das Team von Finanzcoach Hannover wünscht Ihnen einen tollen Start in die neue Woche.