Lesedauer: 6-8 Minuten. Krankenkassen? Ein Thema, über das man sich meist keine großen Gedanken macht. Oft geht man in jungen Jahren von der Familienversicherung in eine eigene Pflichtversicherung über – ohne sich weiter Gedanken zu machen. Oder wählt einen namhaften Anbieter und gut ist. Alles dasselbe mag man denken, abgesehen von geringfügigen Abweichungen. Doch Vorsicht! Der Teufel steckt im Detail! Hier jedoch im positiven Sinne. Mit unseren Tipps können Sie das Beste aus Ihrer Krankenversicherung holen.
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- Tipps für Sparfüchse
In Niedersachsen kann man aktuell aus 53 verschiedenen Anbietern wählen (Stand: 15.09.2021). Beim Wechsel vom teuersten zum günstigsten Anbieter spart ein Arbeitnehmer mit einem Jahresbrutto von 40.000 Euro gut 400 Euro im Jahr. Doch nicht nur der Beitragssatz sollte ins Auge gefasst werden. Viele Krankenkassen bieten durch Bonushefte zusätzliche Einsparpotenziale von mehreren hundert Euro. Das Einzige, was Sie in den meisten Fällen investieren müssen, ist ein wenig Zeit für einen kurzen Check-Up beim Arzt, bei dem Dinge wie Blutdruck, BMI oder Impfstatus unter die Lupe genommen werden.
- Vorsorge statt Nachsicht
Gesunde Versicherte kosten die Krankenkassen viel weniger. Dies wird nicht nur durch Bonusprogramme belohnt. Viele Krankenkassen bezuschussen ein Abonnement bei Onlineangeboten wie Gymondo oder spendieren einen Yoga- oder Rückenkurs.
- Zusatzleistungen, die individuell passen
Auch lohnt es sich zu überlegen, was man sonst in seine Gesundheit investiert.
Sie sind sowieso jedes Jahr bei der professionellen Zahnreinigung? Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten teilweise oder komplett.
Sie sind Homöopathie-Fan? Gegen Einsendung der Belege (z.B. grünes Rezept) gibt es bei vielen Krankenkassen bis zu einem bestimmten Betrag Geld zurück.
- Mehr ist mehr
Manchmal ist einmal mehr zum Arzt gehen besser als einmal zu wenig. Viele Krankenkassen bieten deswegen zusätzliche Untersuchungen an, die man mitnehmen sollte. Dies kann ein zusätzliches Hautkrebs-Screening sein oder eine Blutuntersuchung. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu Ihrer Gesundheit und so manche Erkrankung kann frühzeitig erkannt und behandelt werden.
- Individuelle Ergänzungen durch privaten Zusatz
Für Arbeitnehmer und andere Versicherungsnehmer der gesetzlichen Krankenkassen bietet sich die Möglichkeit individuell Leistungen zu ergänzen. Dadurch kann beispielsweise der Eigenbeitrag bei der GKV-Leistung gesenkt oder voll abgedeckt sowie ganz neue Dienstleistungen hinzugebucht werden, die in der gesetzlichen Regelvorsorge nicht enthalten sind. Bekannte und sinnvolle Zusatzversicherungen sind beispielsweise die Zahnzusatzversicherung, die Krankentagegeldversicherung,die private Pflegezusatzversicherung, die ambulante Krankenzusatzversicherung oder die Reisekrankenversicherung. Weitere Möglichkeiten sind Behandlungen von Heilpraktikern, die Krankenhaustagegeldversicherung oder die stationäre Zusatzversicherung.
Nach diesen wichtigen fünf Punkten ein kurzer historischer Rückblick
Mit der Einführung der “gesetzlichen Krankenversicherung der Arbeiter” im Jahre 1883 unter Otto von Bismarck entstand die erste Absicherung und Leistung des deutschen sozialversicherungsrechtlichen Solidarsystems. Zu diesem Zeitpunkt bestand deutschlandweit erst die gemeindliche Krankenpflegeversicherung in Bayern (seit 1869). Zu Beginn waren nur Bevölkerungsschichten mit geringem Einkommen versicherungspflichtig, der Personenkreis war beschränkt auf Arbeitnehmer mit einem maximalen Jahreseinkommen von 2.000 Reichsmark und die berufliche Tätigkeit musste in den Wirtschaftszweigen der Industrie, des Bergbaus, der Eisenbahn, des Handwerks, des allg. Gewerbes oder der Binnenschifffahrt erfolgen. Die Leistungen im Krankheitsfall beliefen sich auf dreizehn Wochen Zahlung der Arzt- und Arzneikosten, einem Krankengeld zur Hälfte des damaligen durchschnittlichen Tagelöhnerlohns, der sogenannten Wochenhilfeunterstützung und der Zahlung eines Sterbegeldes. Durch ein Drittel des Arbeitnehmers und zwei Drittel des Arbeitgebers erfolgte die Finanzierung. Eine spürbare Erweiterung der Versicherungsnehmer trat 1911 mit der Ausweitung durch das Versicherungsgesetz für Angestellte. Seit 1996 besteht für Versicherungsnehmer die Wahlfreiheit ihrer Krankenkasse, zuvor erfolgte die verpflichtende Zuordnung des Krankenversicherungsträgers nach Beruf oder Firma, in der der Angestellte tätig war.
Sie sind sich unsicher bei Blick auf den Dschungel der gesetzlichen Krankenkassen oder Zusatzversicherungen? Sprechen Sie unser Team von Finanzcoach Hannover an. Wir finden zusammen den passenden Schutz für Sie und Ihre Gesundheit.
Und zu guter Letzt: Bleiben Sie gesund!
Quellen: Bundesministerium für Gesundheit, Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft
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